Der Fleischerverband Bayern reagiert auf den Fachkräftemangel und wirbt über eine Regensburger Agentur junge Leute aus Vietnam an. 220 sind in Bayern bereits angekommen. „Wir sind sehr zufrieden mit ihrer Arbeitshaltung“, erklärte Landesgeschäftsführer Lars Bubnick bei der Versammlung der Metzgerinnung am Mittwoch in der Gaststätte Jacob in Bodenwöhr.
Die Jugendlichen sind auf dem Sprachniveau B1 zertifiziert und durchlaufen in Deutschland die normale duale Ausbildung für das Metzgerhandwerk und den Metzgerverkauf. Das Problem: Die Vietnamesen kennen den Beruf aus ihrer Heimat nicht. Lars Bubnik ist aber zuversichtlich, „dass sie sich schnell an die neue Tätigkeit gewöhnen“.
Im Bayerischen Fleischerverband sind 1200 Mitglieder organisiert. Doch die Zahl ist rückläufig. Geschäftsführer Lars Bubnick nennt die Gründe: Fehlende Nachfolger, Arbeitskräftemangel, Kostensteigerungen, steuerliche Probleme und ein verändertes Verbraucherverhalten. Der Verbandsvertreter ist aber überzeugt: „Die meisten Betriebe werden die Schwierigkeiten stemmen“.
Der Schwandorfer Innung gehören 21 Betriebe an.
Obermeister Hubert Piehler geht in die Schulen und wirbt bei der Bildungsmesse und Berufsfindungstagen in den Schulen um Nachwuchs. Mit dabei hat er eine Virtuelle Reality-Brille (VR) mit einer speziellen Software, die den Nutzer eintauchen lässt in das tägliche Geschäft an der Fleisch- und Wursttheke.
Obermeister Hubert Piehler ehrte die Metzgerei Pesold aus Nabburg für 60 Jahre Zugehörigkeit zur Innung und überreichte eine Urkunde.
